Das rechte Maß ist verloren gegangen ...

Sparerziehung der Sparkassen am Weltspartag 1963


Das rechte Maß ist verloren gegangen. Sparsamer Haushalt - guter Haushalt. Weltspartag 1963. (Sparerziehung) Faltblatt der Sparkasse.
Das rechte Maß ist verloren gegangen. Sparsamer Haushalt - guter Haushalt. Weltspartag 1963. (Sparerziehung) Faltblatt der Sparkasse.
Das rechte Maß ... Innenteil. Gestaltung Heinz Traimer für die Sparkasse und Zentralsparkasse 1963.
Das rechte Maß ... Innenteil. Gestaltung Heinz Traimer für die Sparkasse und Zentralsparkasse 1963.


Für den Weltspartag von 1963, als Animation für Kunden zum Bankbesuch gedacht, entstand der Prospekt; „Das rechte Maß […] ist verlorengegangen“ (Abb. 124).

Sparkasse und „Zentralsparkasse“ werden hier in einem schwarzen Feld gemeinsam genannt.

 

Die DIN A 4 Seite ist in drei Seiten unterteilt. Im Hochformat wurden für die Titelseite eine Zeichnung mit Mann, Frau, Mädel und Knabe sowie starrem Metermaß, rechts am Bildrand, gewählt. Der hochgewachsene Mann schaut nimmt die Messung vor.

 

Dass alle das rechte Maß (Größe) haben, verdeutlicht ein beigestelltes Metermaß bei dem der Mann eine Größe von 187 cm, die Frau 165 cm und das Mädel knapp 110 cm aufweisen.

 

Im Innenteil (Abb. 125) ist dies aber „verlorengegangen“ und der Mann hält sich am Holzstab des Metermaßes fest, das aber gerade dabei ist, durchzubrechen. Frau und Kinder hängen an ihm. Das Mädel krallt sich am Bauch des Vaters fest, derweil der Knabe nur noch an einem Schuh hängt.

Der umgebundene Schlüssel an einer Kette zeigt das Bewegungsmoment auf. Gekonnt gibt der Grafiker die Mimik der vom Absturz bedrohten Familie durch aufgestellte Augenbrauen, Mundwinkel und den offen stehenden Mund der Frau wieder. Sie hängen in luftiger Höhe.

 

Der Prospekt vertraut auf Grafik und Text. Hier wurde sehr gelungen ein Sprichwort grafisch umgesetzt. In der Zeichnung kann sich der Betrachter vertiefen. Das schmale Format im gefalteten Zustand verstärkt die Wirkung des Metermaßes ideal.

 

Der Prospekt dient der Sparerziehung der Bevölkerung und lag damit ganz im Sinn der Aufklärungsarbeit der Sparkassen in den 1950er und 1960er Jahren.

 

Text: Matthias Bechtle, Wien 2012.

 

 


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